







Finanzierung
Einzahlung
12.000 € - voll finanziert!
Auszahlungen
2.800 €
Projektfortschritt
Q1 / Q4
Team
Chidozie Luke Okafor
Chizimuzor Nadia Iloka
Egbuchulem Olive Chinezerem
Ani Angela Chinasa
Role
Job Aleke
Mmesomachi Sylvia Mbaji
Koordination
Dr. Onyetugo Chioma Amadi
Supervisor
Soukaina Skribbe
3E4-Koordinator
Fakten
SDGs
Projektdetails
Methanhaltige Deponieabgase entstehen etwa durch den biologischen Abbau organischer Stoffe (z.B. Lebensmittelabfälle). Abgefackeltes Erdgas ist ein Nebenprodukt der Erdölförderung und wird in der Regel aufgrund seiner Unwirtschaftlichkeit nicht weiterverarbeitet. Obwohl das Abfackeln von Erdgas in Nigeria seit 1984 gesetzlich verboten ist, gehört das Land zu den zehn Nationen mit der höchsten Abfackelrate [1]. Die daraus resultierenden Methanemissionen haben immense Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesundheit. Das Abfackeln von Gas im Nigerdelta schadet der landwirtschaftlichen Produktivität, erhöht die Bodentemperatur, verringert die Ernteerträge und verursacht sauren Regen. [2, 3] Zu den gesundheitlichen Folgen gehören eine dicke Luft mit giftigen Schadstoffen, eine Feinstaubbelastung, die zwei- bis viermal höher ist als von der WHO empfohlen, Verbrennungen, gesundheitliche Komplikationen bei Frauen in der Umgebung und eine hohe Rate an Geburtsfehlern. [3, 4] Sechs Studierende der University of Nigeria Nsukka werden dieses Problem angehen, indem sie nicht nur diese verheerenden Emissionen durch Recycling des Methans vermeiden, sondern auch ein wertvolles Produkt (PHB) daraus herstellen. Die Studenten werden ihr Methan aus der Region des Nigerdeltas beziehen, wo es über 144 Abfackelstellen gibt. In einem zweiten Schritt wird dieses Methan zu dem Produkt PHB weiterverarbeitet. PHB ist ein biologisch abbaubares Polymer, das durch bakterielle Fermentationsprozesse synthetisiert wird. Für dieses Projekt bedeutet dies, dass Bakterien Methan verstoffwechseln (=Methanotrophe) und dabei PHB produzieren. Dank seiner Eigenschaften, die denen der herkömmlichen Polymere Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) ähneln, hat PHB eine breite Palette von Anwendungen. PHB wird unter anderem in der Medizin, der Verpackungsindustrie, der Nanotechnologie und der Landwirtschaft eingesetzt. [5] Biopolymere wie PHB gewinnen zunehmend an Bedeutung, da bis zu 12 % der weltweiten Erdölproduktion für petrochemisch hergestellte Kunststoffe verwendet werden (ab 2020). [6] Das Projekt verhindert gleichzeitig Methanemissionen von Deponien und abgefackeltem Erdgas und reduziert die Produktion konventioneller Kunststoffe und fördert so eine Kreislaufwirtschaft in Nigeria.
Quellen:
[1] International Climate Change Development Initiative Africa; #EndGasFlaringNG: The Unspoken Dangers of Gas Flaring In Nigeria – by @mista_blak. – Medium 2020.
[2] Eboh; Nigeria: Despite Paucity of Funds, Nigeria Flares N461bn Gas in 2019. – AllAfrica 2019.
[3] Uchegbulam et al; Sustainable Environment: A Comprehensive Evaluation of the Effects of Gas flaring in the Niger Delta, Nigeria. – Journal of Applied Sciences and Environmental Management 2022.
[4] Abbey et al; Prevalence and pattern of birth defects in a tertiary health facility in the Niger Delta area of Nigeria. – International Journal of Women’s Health 2017.
[5] McAdam et al.; Production of Polyhydroxybutyrate (PHB) and Factors Impacting Its Chemical and Mechanical Characteristics. – Polymers 2020.
[6] Sirohi et al.; Critical overview of biomass feedstocks as sustainable substrates for the production of polyhydroxybutyrate (PHB). Bioresource Technology 2020.
Danke an unsere Förderer
Wir danken der Innovation Zukunft Stiftung und der Cordes & Graefe Stiftung für ihre Förderung!


